Virtual- und Augmented Reality in Museen
Wie Sie mit VR und AR die User-Experience auf ein neues Level heben
Neue Technologien wie Augmented Reality und Virtual Reality spielen im Museum zunehmend eine größere Rolle. Mit dem Einsatz neuer Technologie weckt man das Interesse junger Menschen, und begeistert sie über die erweiterte Realität für die Ausstellung. Der Digitalisierungsprozess hält immer mehr Einzug in unseren Alltag.
Was vor einigen Jahren noch eine technologische Innovation war, ist heute zur Normalität geworden. Selbst in Branchen, wo der technologische Fortschritt nur langsam stattfindet, entdeckt man zunehmend Innovationsherde, die sich gegenseitig befeuern.
Die sogenannte Augmented Reality (erweiterte Realität) leistet in diesem Zusammenhang Pionierarbeit. Hier geht es primär darum, die Realität um beliebige, digitale Inhalte zu erweitern. Folgende Szenarien sind in einem Museum möglich und wurden bereits umgesetzt in Projekten.
Bei einem Besuch im Museum wird der Besucher mittels AR App durch die Ausstellung geführt. Durch den Einsatz von unterschiedlichen Technologien (Bluetooth Beacons & Apple Indoor Maps) ist es möglich, die Position des Besuchers exakt zu bestimmen und ortsabhängigen Content zu präsentieren.
Bleibt der Benutzer bei einem ausgestellten Exponat stehen und will zusätzliche Information erhalten, scannt er einfach einen angebrachten QR Code mit seinem Mobiltelefon, oder dem zur Verfügung gestellten Tablet, ab. Durch Augmented Reality Objekterkennung werden die realen Ausstellungsstücke um digitalen Inhalt ergänzt.
Die ausgestellte Pferdekutsche erwacht plötzlich durch ein augmentiertes Pferdegespann zum Leben, und bereichert die Ausstellung mit digitalem Inhalt. Dieses ist nur eines von vielen möglichen Beispielen, und könnte beliebig ergänzt werden.
Das Ergebnis bleibt immer dasselbe:
Begeisterte Besucher, die den Einzug dieser neuen Technologie sehr begrüßen.
Doch das moderne Museum von heute hat den Besuchern noch weit mehr zu bieten.
Virtual Reality (VR) ist hierbei ein weiterer wichtiger Faktor, welcher sich bereits in vielen Bereichen etabliert hat. Mit dieser Technologie ist es möglich, komplette virtuelle Welten zu erschaffen, ohne an die Beschränkungen der Realität gefesselt zu sein. Im konkreten Beispiel des Museums gab es im Rahmen einer Sonderausstellung den Wunsch einen alten Doppeldecker Bus und eine Tram in VR erlebbar zu machen. Diese Exponate waren zwar physisch vorhanden, durften jedoch nicht betreten werden.
Basierend auf hunderten Referenzfotos der ausgestellten Exponate, wurden die 3D-Modelle der beiden Fahrzeuge in mühevoller Handarbeit erstellt. Im nächsten Schritt erfolgte die Texturierung der Fahrzeuge. Hier wurde großer Wert auf die authentische Darstellung der Exponate gelegt. Nachstehend sehen Sie das Ergebnis der nachgebauten 3D-Modelle in der Unreal Engine.
Gemeinsam mit der Direktion des Verkehrsmuseums wurde ein Story-Leitfaden erstellt, der den Benutzer selbstständig durch das VR Erlebnis führt. Das Virtual Reality Erlebnis ermöglicht dem Besucher, Exponate aus historischer Zeitgeschichte hautnah zu erleben. Die zahlreichen Besucher des Verkehrsmuseums waren vom VR Erlebnis mehr als begeistert, und bestärkten den Entschluss der Direktion, auf VR gesetzt zu haben.
Durch den Einsatz von Augmented Reality und Virtual Reality in Museen entsteht somit langfristig gesehen ein hoher Mehrwert für den Besucher. Inhalte lassen sich über die Medienvielfalt besser transportieren und bleiben somit besser in der Erinnerung des Besuchers haften.
Sämtliche Anwendungen aus diesem Gebiet werden in den nächsten Jahren noch deutlich mehr an Relevanz gewinnen. Wir werden einen Trend weg von reiner Unterhaltung zu gezielt eingesetzter Informationsvermittlung beobachten können. Auf diese Art wird Besuchern Wissen leicht zugänglich vermittelt, und auch die junge Generation motiviert, ein Museum zu besuchen.