Was sind die Vorteile einer Virtual Reality gestützten Betriebsmittelschulung?
Eine Betriebsmittelschulung kann ein Unternehmen hin und wieder vor echte Herausforderungen stellen.
Mal ist das zu schulende Fahrzeug im Einsatz, ein anderes Mal ist der Trainer im Daily Business gefangen und kann als Ressource nicht anderweitig gebunden werden.
Dadurch kommt es bei der Ausbildung unweigerlich zu Verzögerungen, was sich rückwirkend wieder auf das Unternehmen negativ auswirkt.
Selbst eine vorausschauende Planung der verfügbaren Ressourcen kann einen Totalausfall von Geräten nur schwer kompensieren.
Aus diesem Grund ist die Industrie schon des längeren auf der Suche nach alternativen Methoden zur klassischen Betriebsmittelschulung.
Immer wenn es um die Herausforderung geht, ortsunabhängig und ohne die physische Präsenz der Akteure, Wissen zu vermitteln, kommt man früher oder später an Virtual Reality nicht vorbei.
In der virtuellen Welt kann der Auszubildende Verfahrensmuster spielend erlernen, und sich wiederholende Prozesse durch gezieltes Üben einprägen. Ob zu Hause, im Lehrsaal oder in der Werkstätte macht dabei keinen Unterschied. Die Schulung kann bei Bedarf ebenfalls auf mehrere Auszubildende gleichzeitig skaliert werden.
Bei der Aufbereitung und Digitalisierung des Lerninhalts gibt es jedoch einige Punkte zu beachten:
Vorab muss der Informationsinhalt des Vortragenden gebündelt und in Themengebiete zusammengefasst werden. Macht man diesen Schritt nicht, besteht die Gefahr, dass sich der Benutzer der VR Anwendung von der dargestellten Informationsflut überfordert fühlt.
Durch eine genaue Vorgabe des Informationsflusses, und der Definition, wie der zu vermittelnde Lehrinhalt konsumiert werden soll, wird sichergestellt, dass der Auszubildende den maximalen Lernerfolg erzielen kann.
Diese Empfehlung bezieht sich nicht nur auf die Wissensvermittlung mittels Text oder Video, sondern sollte auch bei mechanischen Lehreinheiten in VR berücksichtigt werden.
Des Weiteren ist es wichtig, dem Auszubildenden ein Tool zur Verfügung zu stellen, das ihn gezielt durch die Schulung führt. Das kann zum Beispiel ein virtuelles Tablet sein, das dem Trainee mit wertvollen Tipps zur Lösung der nächsten Aufgabe unter die Arme greift. Auf jeden Fall muss verhindert werden, dass der Auszubildende sich aktiv auf Informationssuche begeben muss. Ist das der Fall, zerfällt die Immersion der virtuellen Ausbildung und das Training wird als anstrengend empfunden. Die eingesetzte Technologie soll den Auszubildenden unterstützen, und darf zu keinem Zeitpunkt im Wege stehen.
Es ist ebenfalls empfehlenswert, den vermittelten Lehrinhalt, in regelmäßigen Abständen in spielerischer Form abzufragen, und so das Verständnis des Auszubildenden zu bewerten. Solche Tests können charmant in einem Quiz mit einer Highscore Tabelle verpackt werden, und lösen somit nicht den klassischen Prüfungsstress bei den Auszubildenden aus. Dadurch kann langfristig der Lernerfolg ermittelt werden, und gegebenenfalls die Ausbildung nachgebessert werden
Hin und wieder kommt es bei speziellen Betriebsmittelschulungen vor, dass die haptische Steuerung aus der Realität in die virtuelle Welt mit einbezogen werden muss. Ein klassisches Beispiel hierfür wäre die Einschulung auf einen neuen Stapler oder Kranausleger. Dadurch, dass der Auszubildende die tatsächlichen Steuergeräte der Fahrzeuge benutzt, wird der Lernstoff über mehrere Sinne gleichzeitig vermittelt, und prägt sich somit besser in das Langzeitgedächtnis des Trainees ein. Somit erhält er durch das mechanische Feedback der Steuerung, und das dadurch antrainierte Muskel-Gedächtnis, einen Vorsprung gegenüber einer rein virtuellen Schulung.
Wenn Sie ebenfalls mit dem Gedanken spielen, Ihre Betriebsmittelschulung zu digitalisieren oder prinzipiell das Thema spannend finden, kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.