Wiener Linien nutzen Extended Reality für Ausbildung

Die Wiener Linien forschen seit 2019 an “Virtueller- und Erweiterter Realität” (VR* und AR*). Vor allem bei Wartungen in der größten Werkstätte der Stadt, und in der Lehrlingsausbildung sieht das Unternehmen riesiges Potenzial für den Einsatz dieser Technologie. Der Generationenwechsel im Konzern treibt den Technologiewandel rasant voran.

Wiener Linien lernen von Spiele-Industrie: Virtuelles Training macht Schulungen effektiver und sicherer

Virtual Reality Montage

VR Montage Training

Viele Handgriffe sind notwendig, um den Stromabnehmer einer U-Bahn zu montieren. Bei dieser risikobehafteten, millimetergenauen Arbeit muss jeder Handgriff sitzen. Daher proben die Wiener Linien die komplexen Abläufe im Vorfeld. Damit die Schulungen effektiver werden, entwickeln die Wiener Linien gemeinsam mit dem Wiener Startup 3Dmacher ein virtuelles Training. Das soll den MitarbeiterInnen in der Werkstätte neben den richtigen Abläufen auch die Konsequenzen von Fehlern aufzeigen.

Beim virtuellen Training werden die Arbeitsanweisungen in das Sichtfeld des Benutzers/der Benutzerin eingeblendet. Dadurch hat dieser die Hände frei und kann den Arbeitsablauf Schritt für Schritt abarbeiten, ohne in Unterlagen schauen zu müssen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Technologie erleichtert die Arbeit und macht die Abläufe sicherer und die MitarbeiterInnen in der Werkstätte

Wie die Wiener Linien AR und VR in der Ausbildung einsetzen

Wiener Linien sind Vorreiter bei Nutzung von VR und AR

Die Technologien VR (Virtual Reality) und AR (Augmented Reality) sind so weit fortgeschritten, dass sie nicht nur im Gaming-Bereich (also bei Spielen) Anwendung finden, sondern auch stark in der Industrie. Seit 2019 forschen die Wiener Linien an Prototypen für unterschiedliche Anwendungsfälle: von Anleitungen für die Wartung von U-Bahnen bis zu virtuellen Sicherheitstrainings.

Schon die Jüngsten, nämlich unsere Lehrlinge, werden fit für die Zukunft gemacht und unterstützen tatkräftig bei der Entwicklung von Programmen, die bei der Wartung des größten klimafreundlichen Fuhrparks der Stadt zum Einsatz kommen. Bereits mehrere Projekte wurden erfolgreich im „Lehrlings-Innovations-Lab“ umgesetzt, so z.B. eine AR-App, die die Abläufe bei der Reparatur von Öffi-Bremsen virtuell darstellt, und ein CO2-Rechner.


Neue Technologien bringen Vorteile für MitarbeiterInnen und Fahrgäste

In Zukunft wollen die Wiener Linien AR/VR-Technologien noch stärker für Sicherheitsschulungen, Wartungen und (Lehrlings-)Ausbildung entwickeln. Augmented Reality soll auch in der Qualitätssicherung von Bus, Bim und U-Bahn Anwendung finden. Dadurch könnten Öffis in Zukunft noch zuverlässiger werden – und so profitiert auch Wiens größte Fahrgemeinschaft vom technologischen Fortschritt.

Andreas Kollegger, Stabstellenleiter strategische Planung bei den Wiener Linien, ist überzeugt, dass sich das AR-Format langfristig in der Ausbildung und bei der Wartung von Flexity-Straßenbahnen und vollautomatischen X-Wagen durchsetzen wird: „Die vergangenen zehn Jahre waren technologisch sehr spannend. Aufgrund des bevorstehenden Generationenwechsels und der neuen hochkomplexen Fahrzeuge – Stichwort vollautomatische U5 – werden die nächsten zehn Jahre noch viel spannender. Wir freuen uns darauf, diese Herausforderungen gemeinsam mit unseren MitarbeiterInnen zu meistern.“

Wiener Linien treiben Digitalisierung voran

Öffi-Stadtrat Peter Hanke hat sich von den Vorteilen der neuen Technologie überzeugt und zeigt sich begeistert: „Die Wiener Öffis sind fahrende Rechenzentren mit Sitzgelegenheiten. Es ist daher notwendig, sich mit den neusten Technologien zu beschäftigen.

Stadtrat Peter Hanke 3dmacher

Stadtrat Peter Hanke im Gespräch mit Lehrlingen der Wiener Linien

Es freut mich besonders, dass die Wiener Linien mit einem Wiener Startup gemeinsam die Entwicklung vorantreiben. Die AR- & VR-Technologie darf hier nicht fehlen. Gemeinsam schaffen wir es, europäische Digitalisierungshauptstadt zu werden.“

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Was macht eigentlich eine Virtual Reality Agentur?